iPhone sichern und Datenverlust vermeiden

Nachdem wir auch anno 2011 immernoch Sätze wie “Ich habe deine Nummer nicht mehr, da mein iPhone… [hier beliebigen Schadenfall einsetzen].“ hören, fühlen wir uns doch dazu verpflichtet, den Usern mal aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sie haben, um Daten auf dem iPhone, dem iPod touch oder dem iPad zu sichern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Folgend wird der Einfachheit zu liebe nur vom iPhone gesprochen. Natürlich gelten alle Punkte auch für die iPod touch und iPads dieser Welt.

 

Zuallererst sollte aber jeder User die grundlegenden Funktionen seines Geräts auf www.apple.com aufmerksam gelesen haben. Weiter sollte ein Blick in des Handbuch, zu finden in den Safari-Lesezeichen, sowie bei Problemen in die Support Seite bei apple.com nicht gescheut werden.

 

 

Was ist das iPhone?

 

Das iPhone ist in seinen tiefsten Genen ein iPod mit Telefonfunktion. Was machte man früher mit seinem iPod? Man schloss in regelmässig an den Computer, um ihn mit der neusten Musik zu befüllen. Diese Verbundenheit mit dem Computer gibt es heute auch noch mit dem iPhone. Sprich: ein iPhone will regelmässig an den Computer geschlossen werden. Wieso das sein muss, lesen Sie in den folgenden Punkten.

 

 

Backup!

 

Mittlerweile konnte man einige User davon überzeugen, dass eine Datensicherung beim Computer äusserst sinnvoll ist. Beim Smartphone, worauf teilweise wesentlich mehr sensible und persönliche Daten landen, scheint der Gedanke wieder verpufft zu sein. Wieso?!

Der Anschluss des iPhones an den eigenen Computer (oder zumindest mit eigenem Benutzeraccount) und iTunes macht immer automatisch ein Backup des Geräts! SMS, Anruflisten, App-Daten, Spielstände usw.

Mit iOS 5 ist es neu gar möglich, dies kabellos über WLAN zu machen. Dazu muss aber natürlich der Computer an sein und das iPhone am Stromkabel hängen.

 

 

Updates!

 

Bis und mit iOS 5.0 mussten Updates immer am Computer erfolgen. Alte iOS 3.x oder 4.x Versionen enthalten Bugs und Sicherheitslecks, die z.B. ein aktuelleres iOS 4.3.5 nicht mehr aufweist. Wieso die Daten gefährden mit veralteten iOS Versionen?

Wer ein Update auf ein neues iOS durchführen möchte, sollte sich vorher über dessen neuen Funktionen und ggf. Einschränkungen informieren. Zudem sollte dies in einer WLAN-Umgebung erfolgen, um gegebenenfalls ein Nachladen von Daten nicht unnötig kostspielig werden zu lassen.

 

Mit iOS 5 ermöglicht Apple so genannte Over-the-air-Updates. Das heisst, das Gerät muss nicht mehr zwingend am Computer, sondern kann „kabellos“ und unabhängig vom Computer aktualisiert werden.

Gerade hier empfehlen wir aber dennoch dringend, vorher ein Backup des Geräts zu machen!

 

Ausserdem: Apples Softwarequalität nimmt gefühlt leicht ab. Eine x.0 Version, wie es auch iOS 5.0 darstellt, sollte (aus Erfahrung) nie auf Geräten für den produktiven Einsatz, oder die sonst in irgendeiner Form dringend und verlässlich benötigt werden, installiert werden. Oder aber man sichert sich total für ein notfallmässigen Rollback ab oder möchte dennoch auf die neuen Spielereien nicht verzichten.

 

 

Sync mit Kalender und Kontakten

 

Der Anschluss mit dem Computer stösst, wenn konfiguriert, auch die Synchronisation mit dem installierten Kalender- oder Kontaktprogramm an. Wir empfehlen hier dringend die Option in iTunes zu aktivieren und die Daten synchron zu halten!

Bei Usern, die ihr iPhone an einen Outlook-Server gebunden haben, entfällt dies natürlich. Ebenso bei Verwendung von Diensten mit Cal- und CardDAV wie z.B. MobileMe oder neu iCloud. Hier wird übers Internet synchronisiert.

 

 

E-Mails

 

E-Mails synchronisiert iTunes nicht. Wer seine E-Mails auf mehreren Geräten und z.T. noch im Web abrufen will, sollte auf einen Serviceanbieter setzten, der IMAP unterstützt. IMAP ist ein Protokoll, bei welchem die Mails auf dem Server belassen und Änderungen auch zurück geschrieben werden. Das hat den ungemeinen Vorteil, dass die Mailablage auf allen Geräten identisch ist.

Das noch oft verwendete POP funktioniert hier nur beschränkt.

Bitte informieren Sie sich bei Ihrem ISP, ob IMAP unterstützt wird. Sicherlich Google Mail und Apples iCloud bieten IMAP an.

 

 

Fotos

 

Wer die Kamera des iPhones regelmässig für die Dokumentation seines Lebens nutzt, sollte die Fotos natürlich auch sichern. Hier verhält sich das iPhone identisch wie eine Digitalkamera. Importieren Sie die Bilder daher regelmässig auf dem Computer. Fotos fallen nicht ins Backup und sind bei einem defekt des iPhones verloren!

Für den Mac geht das z.B. mit iPhoto und bei Windows im Explorer-Arbeitsplatz.

 

 

iCloud

 

Mit iCloud und iOS 5 löste Apple die Verbundenheit des iPhones mit dem Computer ein wenig. Für Updates muss das Gerät nicht mehr zwingend an den Computer und Backups erfolgen in die „Cloud“. Kalender und Kontakte sind synchron mit den Webapps, Mails laufen über IMAP und Fotos landen auf Wunsch im Photostream. Wer sich dafür entscheidet, muss sich im Klaren sein,  dass eine Wiederherstellung des Geräts im Falle eines Falles noch etwas länger dauert, als wenn ein lokales Backup über USB-Kabel eingespielt wird. Geschweige denn von den riesigen, multimedialen Inhalten, die man vielleicht wieder auf dem Gerät haben möchte. Und es muss zwingend eine WLAN-Umgebung verfügbar sein. Wir empfehlen daher, das Backup vorerst weiterhin (auch) auf den Computer mittels iTunes zu erledigen.

 

 

Fazit

 

Natürlich können wir hier nicht auf individuelle Details oder Konfigurationen eingehen. Daher ist es ratsam, sich bei Problemen oder Unsicherheiten frühzeitig bei einem MacSupporter oder im Forum zu melden. Wichtig mit zu nehmen ist der Gedanke, dass ein iPhone schlicht und ergreifend kein einfaches Handy mehr ist und der Datenverlust im Extremfall enorm sein kann. Es mag zwar grundsätzlich einfach zu bedienen sein, trotzdem ist es ein komplexes Smartphone.

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