Das Schweizer Mac Jahr 2001
Mac OS X kommt! – Anlässlich der MacWorld Expo 2001 in San Francisco gibt Apple endlich bekannt, dass Mac OS X ab dem 24. März 2001 erhältlich sein wird. Mac OS X ist die Zukunft des Mac, und wir hoffen, dass es unseren Kunden mit seiner unvergleichbaren Leistungsfähigkeit und einfachen Bedienung Freude machen wird, sagt Steve Jobs, CEO von Apple. Wie Apple informiert, sind bereits über 400 Softwarehäuser damit beschäftigt, Software für Mac OS X zu schreiben. Den Preis für Mac OS X gab Apple mit USD 129.– an, der Schweizer Preis liegt derzeit leider noch nicht vor.
Mac OS 9.1 wird allen Anwendern von 9.0 kostenlos als Download zur Verfügung gestellt. Eine CD-Version gibt es gegen eine Bearbeitungsgebühr.
Zur MacWorld Expo verpasst Apple den PowerMac G4-Modellen Prozessoren von bis zu 733 MHz. Viel interessanter ist jedoch die Ankündigung, dass man nun endlich, dank dem Apple SuperDrive, DVD beschreiben kann. Ein SuperDrive ist jedoch erst im G4-Top-Modell, ein fester Bestandteil. Dieses ist für CHF 6’766.– zu haben. Das Einsteigermodell ist bereits für CHF 3’299.– verfügbar.
Ebenfalls anlässlich der MacWorld Expo wird das PowerBook G4 Titanium vorgestellt. Es überzeugt mit einem PowerMac G4-Prozessor mit bis zu 500 MHz, einem 15.2 Zoll grossen Display, einem schlittenlosen DVD-Laufwerk und einem Akku mit 5 Stunden Laufzeit. Zudem wiegt es lediglich 2400 Gramm und ist 2.45 Zentimeter dick. Das komplett neuentwickelte Titanium PowerBook G4 ist der unglaublichste mobile Computer, der jemals gebaut wurde, meint Steve Jobs. Der Preis für das Einsteigermodell liegt bei CHF 4’999.–.
Das Produktefeuerwerk anlässlich der MacWorld Expo ist noch nicht zu Ende. Mit iTunes präsentiert Apple eine Musik-Jukebox-Software. Hauptaufgabe dieser Software ist es, Musikstücke ab CD zu importieren, auf der Festplatte zu speichern, in Wiedergabelisten zusammenzustellen und anschliessend als Audio-CD zu brennen. Aktuell ist noch nicht absehbar, wie sich iTunes weiter entwickeln wird. Mit iDVD präsentiert Apple eine Möglichkeit, die in iMovie erstellten Filme auf DVD zu brennen und anschliessend auf gängigen DVD-Playern geniessen zu können.
Die MacWorld Expo Tokio nutzt Apple dazu, neue iMac-Modelle vorzustellen. In – Zitat Apple – poppigen Farben und mit CD-RW-Laufwerken ausgestattet, präsentiert sich die neue Consumer-Produktefamilie von Apple. Selbstverständlich war iMovie und iTunes bei den neuen Geräten mit dabei.
Im Februar erneuert Apple auch den G4 Cube und bestückt ihn mit wiederbeschreibbarem CD-Laufwerk, iTunes und iMovie.
Die Schweizer Macintosh-Zeitschrift Macintouch erscheint neu monatlich und wird in die deutsche Zeitschrift MacUp integriert.
Anfangs März verkündet Apple, dass Mac OS X in Produktion gehen und der Schweizer Preis bei CHF 249.– liegen werde. Apple bestätigt nochmals die Verfügbarkeit per 24. März 2001. An diesem Tag veranstalten diverse Apple Händler Mac OS X-Days. Der Händler Tomac veranstaltet sogar einen Mitternachtsverkauf am 24. März 2001 um 00.01 Uhr.
Das iBook wird weiss! Im Mai stellt Apple das neue iBook vor, welches nun von seinen bisherigen Farben Abschied nimmt, und neu in einem weissen Gehäuse daher kommt. Es verfügt über einen 12.1-Zoll-Display sowie einen FireWire Anschluss, und ist so optimal für die Videobearbeitung ausgerüstet. Zu haben ist es wahlweise mit CD-, DVD oder einem CD-RW-Laufwerk. Das Einsteigsmodell kostet CHF 2’499.–.
Im Mai verabschiedet sich Apple von den Röhrenbildschirmen. Apple bietet nebst 15 und 22 Zoll neu einen 17 Zoll Bildschirm mit TFT-Display an. Ebenfalls im Mai – zur Entwicklerkonferenz – verkündet Apple, dass ab sofort alle neuen Macs mit Mac OS X ausgeliefert werden.
Ebenfalls im Mai 2001 wird Martin Hagger zum Apple Education Sales Director Europe befördert und Roger Brustio übernimmt den Job als General Manager der Apple Computer (Schweiz) AG.
Apple verkündet eine neue Strategie und informiert, dass man Macs neu auch in eigenen Stores anbietet. Vorerst soll es diese Stores nur in den USA geben.
Im Juli trägt Apple den Power Mac G4 Cube zu Grabe; er wird ab sofort nicht mehr hergestellt. Anscheinend war der Preis zu hoch und es gab zu wenig Ausbaumöglichkeiten, was die Käufer dazu bewegten, lieber einen PowerMac G4 Tower zu kaufen.
Wie es scheint, kamen die neuen iMac-Farben nicht so gut bei der Käuferschaft an, was Apple im Juli 2001 dazu bewegt, die iMacs zu erneuern und sie nur noch in den Fraben Indigo, Snow und Graphite anzubieten.
Im September 2001 informiert Jeannette Derrer, ehemalige Chefredaktorin von Macintouch, dass das Magazin definitiv eingestellt wird. Die Schweiz verliert somit sein letztes Mac-Magazin.
Apple stellt iPod vor – So titelt Apple in der Presseinfo vom 24. Oktober 2001. Als neuartigen MP3-Player mit der Möglichkeit, bis zu 1000 Lieblings-Songs zu speichern, beschreibt Apple das weiss Kästchen mit silbrigem Rücken. Ausgestattet wurde dieses Kästchen mit einer 5 GB grossen Harddisk. Via FireWire kann man den iPod mit dem Mac verbinden, um via iTunes Songs darauf zu laden. Der aktuelle Song wird auf einem hintergrundbeleuchteten LC-Display dargestellt. Mit dem Drehrad blättert man durch die Musiksammlung. Der Preis für den iPod liegt bei CHF 729.–. Ausgeliefert wird er mit einem grossen FireWire-Netzadapter, einer CD mit iTunes 2 sowie einem FireWire-Kabel. Durch die Vorstellung des iPod wurde die Einführung der Version 2 von iTunes notwendig, die zusätzlich die Möglichkeit bietet, Musikstücke im MP3-Format auf CD zu brennen, sowie einen Equalizer und verschiedene Überblendfunktionen zu nutzen.
Im November feiert der Schweizer Händler Heiniger Unternehmensberatungs AG sein 10-jähriges Bestehen.
Kurz vor Jahresende aktualisiert Apple AirPort; die neue Ausführung basiert auf dem Standard IEEE 802.11b. Zudem bringt Apple ein Update für das PowerBook G4-Modell auf den Markt. Jede Ausführung verfügt nun über mindestens ein CD-RW/DVD-Combo-Laufwerk. Weiter stellt Microsoft Office:mac 2001 für OS X vor.
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